KNUhu - Zur Startseite Arbeitskreis nördliche Urwälder Regenwald in Kanada Download Sitemap Links Kontakt
Koordinationszentrum Natur und Umwelt Kurzinfo Aktuell Hintergrund Aktion Galerie  
 

 

Nachrichten zu Kanada 2009

wie auch zu Urwäldern in ganz Nordamerika

 

Schlagzeilen:

 

Anmerkung:  Das Datum der Artikel bezieht sich auf den Zeitpunkt der Nachricht
und nicht auf den Tag, an dem diese Meldung in der Website von KNU erscheint.

 

 

Pommerenke, Klaus

Der Regenwald der weißen Bären
Ein bedrohtes Ökosystem an Kanadas Pazifikküste

232 Seiten
ca. 180 Farbfotos Einband: gebunden

1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-258-07476-4
EUR: 29.90 (D)
CHF: 49.90 (CH)

     

29.04.2009
Quelle: KNU / Haupt Verlag

"Der Regenwald der weißen Bären"

Deutschsprachiger Fotoband berichtet über die Bedrohung der Natur an Kanadas Pazifikküste

BERN - Mit dem Erscheinen von Klaus Pommerenkes Buch im Schweizer Haupt-Verlag steht ein sehr aktuelles Werk über den Great Bear Rainforest und sein Umfeld zur Verfügung. Der Bildband lebt vom heftigen Kontrast fantastischer Naturfotografien (Schwerpunkt: große Wildtiere) gegenüber Texten, die ausführlich über die bestehenden und drohenden Naturzerstörungen berichten.

Die Texte setzen sich kritisch und aktuell auseinander mit den Themen Trophäenjagd, Überfischung, Probleme durch Lachsfarmen, Forstwirtschaft und dem Great Bear Rainforest Abkommen, mit den Bedrohungen durch Bergbau und Öl- und Gasgewinnung und -Transport. Auch die Ökologie des Waldes, der Wölfe, Bären und Lachse kommt zur Sprache.

Das Buch kommt heute in die Buchhandlungen. Der Autor bietet auf seiner Website www.bears-and-more.de zahlreiche Foto- und Textbeispiele.


 

     

 

     

31.03.2009
Quelle: KNU

EBM jetzt rechtskräftig

Waldbewirtschaftungsregeln im Great Bear Rainforest

VICTORIA, B.C.- Ab April 2009 gelten für den großen ungeschützten Teil des Great Bear Rainforest die neuen Regeln des Ecosystem Based Management.

Das als "lighter touch logging" verkaufte Konzept sichert der Forstindustrie weiterhin den Zugriff auf die Urwälder zu, doch müssen nach Ökosystemen und Regionen sortiert bestimmte Altholzquoten stehen bleiben. Aufgrund zahlreicher Ausnahmeregelungen bietet EBM jedoch bisher langfristig keinen sicheren Schutz der alten Bäume und erst recht nicht zusammenhängender Urwälder. Eine rechtliche und räumlich fixierte Absicherung der Altholzinseln fehlt noch, wurde aber für 2014 angekündigt.

Details siehe unter:
Hintergrund > Great Bear Rainforest Abkommen > Trends 2009


 

     

 

     

16.01.2009
Quelle: Valhalla Wilderness Watch

Wolfs- und Wildpferdvernichtung

Mountain Caribou Lebensraum weiter ungeschützt

NEW DENVER, B.C. - Die Umweltgruppe Valhalla Wilderness Watch hat einen Report veröffentlicht, in dem der Stand um den Schutz der Mountain Caribou wird. Genau 15 Monate sind seit der öffenlichkeitswirksamen Verkündung einer Partnerschaft von Provinzregeirung und einigen willigen Umweltgruppen vergangen.

Die Bilanz von Valhalla Wilderness Watch:
Auch nach 15 Monaten gibt es weder einen rechtkräftigen Plan, noch sind in den Karibu-Lebensräumen nennenswert neue Flächen unter Schutz gestellt worden. Die Provinzregierung verlässt sich im wesentlichen auf das von ihr angeordnete Schlachten von Wölfen, um die Überlebensrate der Karibus zu erhöhen.

Dazu ließ das Umweltministerium zuerst Wildpferde der Chilcotins fangen und töten, um das Pferdefleisch als Köder für die Wolfsvernichtung zu verwenden. Die vor weit über 200 Jahren verwilderten Pferde sind Teil der indigenen Kultur; werden aber von einigen Ranchern als Konkurrenz gesehen. Die Tsilqot'in First Nation nutzt die ca. 400 Wildpferde nachhaltig; d.h. fängt ab und zu einen Teil zur Reittiernutzung und selten auch zum Verkauf als Schlachttiere.

Joe Alphonse, Direktor des Tsilqot'in National Government, lehnt jedoch einen Pferdefang für Wolfsvernichtungsaktionen rundweg ab. er sagt: "Ich glaube das die Mehrzahl unsere Leute entrüstet sein werden, wenn sie erfahren, dass das Umweltminsterium versucht, Leute zum Schiessen der Pferde anzuheuern".

Der 17seitige Report mit weiteren Erkenntnissen zu den Mountain Caribou kann als PDF-Datei heruntergeladen werden.


 

     

 

     

16.01.2009
Quelle: WCWC

Reservate totaler Waldzerstörung

Regierung will mit "Commercial Forest Reserves" Umwelt- und Naturschutz im Wald abschaffen

VICTORIA, B.C.- Im Juli 2004 musste die neoliberale Regierung Gorden Campbells nach gewaltigen öffentlichen Protesten ihren Plan zurückziehen, die Wälder in British Columbia zu privatisieren (siehe News 2004). Seither versucht Campbell scheibchenweise Staatsland durch die Hintertür an die Holzkonzerne zu verschenken.

Neuester Ansatz dazu ist die Schaffung von "Commercial Forest Reserves". Das sollen Gebiete öffentlichen Lands sein, in denen jegliche Einschränkungen der Forstwirtschaft für Naturschutz, Trinkwasserschutz oder Erholung/Tourismus ausgeschlossen sind. Erklärtes Ziel der Regierung ist, mit kleinen Gebieten anzufangen und sie dann immer weiter auszudehnen.

Faktisch handelt es sich um eine spezielle Form der Privatisierung, bei der die öffentliche Hand formal das Land behält, aber keine nennenswerten Entscheidungsrechte über die Art der Nutzung mehr hat. Die geschickte Wortwahl suggeriert einen Rückzug der Forstindustrie in kleine "Reservate". Es handelt sich nicht um eine Rückzug aus der Fläche, sondern eine Ausweitung der industriellen Forstwirtschaft.

Ken Wu vom Wilderness Committee warnt: "Das Konzept ist wie ein Tumor - wenn etwas davon umgesetzt ist, wird es rasch wachsen und sich ausbreiten."


 

     

 

     

08.01.2009
Quelle: Westerley News

Störfälle sind die Regel

Atlantische Lachse entweichen permanent aus den Aquakulturen in den Pazifik

TOFINO- Wie erst jetzt vollständig wurde, sind seit September 2008 sukzessive über 25 000 Zuchtlachse aus einer einzigen Aquakultur bei Flores Island (Clayoqout Sound) entkommen. Dabei handelte es sich um Netzkäfige von "Mainstream Canada", einem des Fischzucht-Multi, der über 20 Fischfarmen an der Pazifikküste Kanadas betreibt, und zahlreiche weitere in Schottland, Norwegen und Chile.

Weite 45 000 Lachse entwichen am 20.12. aus einer Fischfarm von "Marine Harvest" bei Klemtu im Great Bear Rainforest. Im Juli 2008 entkamen 30 000 Zuchtlachse aus einer Aquakultur bei Campbell River und 17 000 im Jahr 2007 bei Saranac.

In allen Fällen waren es Zuchtformen des Atlantischen Lachs (Salmo salar), der beginnt, die Populationen der vier pazifischen Lachsarten (Oncorhynchus sp.) in einigen Flüssen zu verdrängen - mit katastrophalen Folgen für die Subsistenzfischerei der First Nations.

Die Zuchtlachse werden in billigen offenen Netzkäfigen, die sehr anfällig für Schäden sind, in den Fjorden gehalten. Auch im geregelten Betrieb entweichen die Parasiten aus den käfigen in die Wildlachshabitate.

Umweltgruppen fordern seit langem, nur noch geschlossene Aquakulturen zuzulassen.

 

     

Text:  ArbeitsKreis nördliche Urwälder (AKU) nach Nachrichtenmeldungen aus den angegebenen Quellen


ZURÜCKHOMEMAPSTARTWEITER