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Lage und Bedeutung
des Ranquas


 
 
 
Larzac-Kalkplateau mit der Hochfläche des Ranquas im Bild. Im Hintergrund rechts die winterlichen Cevennen. 
 
Larzac mit Ranquas in der Mitte bis links  
 
 
 
 
 
 
     


Am Südrand der Cevennen liegt eines der größten Karstplateaus Frankreichs, der Larzac. Das "Plateau" ist allerdings nicht eben, sondern ein hügeliges Hochland, das von Canyons durchzogen ist. Nur in ihnen gibt es Bäche - auf der Hochfläche versickert das Wasser sofort im klüftigen Jura-Kalkstein.

Der Ranquas liegt im Osten des nach Westen ansteigenden Karstplateaus und umfasst Teile der Hochfläche um 570 Meter, sowie Steilhänge zur Vis-Schlucht zwischen 300 und 600 Meter über Meereshöhe. Das Klima auf dem Ranquas ist gekennzeichnet durch den heißen und trockenen Sommer, einen sehr regenreichen Herbst, Winter mit häufigem Frost und milden Frühling.

Die Lage und Vielgestaltigkeit des Geländes ermöglicht eine außergewöhnliche hohe Biodiversität. Tier- und Pflanzenarten mediterraner, atlantischer und montaner Verbreitung treffen auf dem Ranquas zusammen.

Beispielsweise überleben hier bedrohte Tiere, wie Rötelfalke, Alpenkrähe, Steinadler, Uhu, Rotkopfwürger, Ginsterkatze, Osterluzeifalter, Hirschkäfer und Äskulapnatter. Zur Flora des Ranquas gehören zahlreiche Orchideenarten, wie z.B. das Wanzen-Knabenkraut, und eine fast ausgestorbene Rittersporn-Art, der Schlitzblättrige Ritterspron (Delphinium fissum).

 

 
 
 
 
Blick vom Ranquas:

 
Das tief in die Kalkfelsen eingeschnittene Vis-Tal leitet die Zugvögel im Herbst direkt auf den Ranquas zu.
 
Blick von Ranquas ins Vis-Tal

Auf dem Larzac galt der Ranquas in Jäger-Kreisen als das vogelreichste Jagdgebiet. Neben der Lebenraumvielfalt ist hierfür vor allem die Lage an regionalen Leitlinien des Vogelzugs (Séranne-Gebirge und Vis-Tal) ursächlich.

Ohne Schutzstatus und ständige Präsenz im Gelände würden im Herbst weiterhin Jäger Zugvögel auf dem Ranquas mit der Schrotflinte empfangen - darunter Fischadler, Schwarzstorch, Wespenbussard, Merlin-Falken, sowie massenhaft Ringeltauben.

 
 
 
     


Ein Ausschnitt aus der detaillierten topografischen Karte illustriert die Lage des Schutzgebietes - Bitte per Mausklick hier öffnen.

 
 
 
 
 
 
 
                         
 
 
 

Text:  Horizons Séranne / KNU    -    Fotos:  © Philipp Küchler


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