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GEO-Tag 2003   

S O N D E R S E I T E


GEO-Tag der Artenvielfalt 2003

Artenvielfalt auf dem Grenzstreifen im Südharzer Gipskarst
GEO-Tag am Röseberg bei Walkenried / Branderode 14.6.2003
 

 
 
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Artenpirsch
im Gipskarst


Artenvielfalt am
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Die Artenliste vom GEO-Tag 2003 im Gipskarst gibt es zum Herunterladen im Download-Bereich.

Ein Luftbild mit den potentiellen Gips-Abbaufeldern am Rösebergs steht im ebenfalls im Download-Bereich Herunterladen bereit.

Weitere Fotos vom GEO-Tag 2003 im Gipskarst inklusiv Aufnahmen gefundener seltener Arten gibt es im Bereich "Galerie" - bitte für den Fotogenuss ein bisschen Ladezeit in Kauf nehmen.

Allgemeine Informationen finden Sie außerdem unter:
www.geo.de/GEO/natur/oekologie/tag_der_artenvielfalt/

 

 
 
 
 
 
 
 
             
 
 
 
 
 
 
  
 
Artensuche am Röseberg als Mitmach-Aktion im Rahmen des Wanderprogramms der GFB
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Der GEO-Tag 2003

Einmal im Jahr lädt das Magazin GEO zur Expedition in die heimische Natur. Für die Teilnehmer gilt es, innerhalb von 24 Stunden in einem begrenzten Gebiet möglichst viele verschiedene Pflanzen und Tiere zu entdecken. Ziel des "GEO-Tags der Artenvielfalt" ist eine Bestandsaufnahme unserer unmittelbaren Umwelt: Was wächst und gedeiht eigentlich in hiesigen Breiten? Dabei zählt nicht der Rekord. Vielmehr geht es darum, Bewusstsein zu wecken für die Biodiversität vor unserer Haustür. Denn: Nur was wir kennen und verstehen, werden wir auch achten und schützen.

Die Bewegung Der "GEO-Tag der Artenvielfalt" fand erstmals 1999 statt. Er hat sich mittlerweile zur größten Feldforschungsaktion in Mitteleuropa entwickelt. Weit über 10000 Personen haben im Jahr 2002 mitgewirkt, darunter zahlreiche renommierte Zoologen und Botaniker. Doch nicht nur ausgewiesenes Expertenwissen ist gefragt: Interessierte Laien aller Altersklassen sind eingeladen, sich an dem "GEO-Tag der Artenvielfalt" zu beteiligen.

Schwerpunktthema des GEO-Tags 2003 war das "Grüne Band". Am 14. Juni 2003 wurde der ehemalige innerdeutsche Grenzstreifen einer Inventur unterzogen. Während die Hauptveranstaltung in den Harzer Nationalparks stattfand, wurden in Satellitenprojekten Arten auf dem Grenzstreifen gesucht, so auch auf dem vom Gipsabbau bedrohten Röseberg zwischen Walkenried (Niedersachsen) und Branderode (Thüringen).

 

 
 
 
 
 
 
 
  
 
An der Gipssteilwand des Rösebergs lernten Kinder und Erwachsenen die Organismen des Baches kennen.
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Artenpirsch im Südharzer Gipskarst

Die Gesellschaft zur Förderung des Biosphärenreservates (GFB) hatte im Rahmen ihres Wanderprogramms am GEO-Tag, 14. Juni 2003,
unter dem Motto "Artenvielfalt statt Steinbrüche auf dem Grünen Band" die Bevölkerung zur Artenpirsch durch den Grenzstreifen am Röseberg eingeladen.

22 Erwachsene und Kinder untersuchten 4 Stunden lang mit fachlicher Betreuung von Biologen und Spezialisten vom NABU den Wald, Bach und Trockenrasen am Röseberg auf Niedersächsischer und Thüringer Seite.

Bereits vor dem GEO-Tag wurden bei Vorexkursionen Artenlisten von Pflanzen und Schnecken erstellt, um am 14. Juni mehr Zeit für die umweltpädagogische Betreuung der Teilnehmer zu haben.

Untersuchtes Gebiet am Röseberg

 
 
Mit deutlich unter
10 Hektar ist das Untersuchungsgebiet am Röseberg klein.

Doch die Artenvielfalt mit über 300 höheren Pflanzenarten kann sich sehen lassen.








     

 

Artenvielfalt in Gefahr - Gipsbbau bedroht den Röseberg

Der Röseberg liegt im östlichen Teil des Niedersächsischen Gipskarstes direkt am südlichen Ortsrand von Walkenried. Entlang einer Gipssteilwand wächst der sehr seltene edellaubholzreiche Schluchtwald.

"Ein vergleichbarer Lebensraum, wie der Röseberg-Ost besteht in seiner Qualität und Größe im niedersächsischen Gipskarst nicht noch einmal" - dieses Zitat stammt von der oberen Naturschutzbehörde bei der Bezirksregierung in Braunschweig. Trotzdem hat die Niedersächsische Landesregierung auch den östlichen Teil vom Röseberg im neuen Landesraumordnungsprogramm als "Vorranggebiet für Rohstoffsicherung" ausgewiesen und als Gipsabbaugebiet freigeben. Noch 1998 war dieses Gebiet in der Raumplanung als Naturschutzgebiet vorgesehen.

 

 
 
 
 
 
 
 
Gipsabbau 2003 am Röseberg 
 
Gipstagebau Röseberg West
am Geotag 2003:
BPB Börgardts hat hier bereits Wälder auf dem Grenzstreifen vernichtet.
(die Landesgrenze Niedersachsen-Thüringen verläuft im Foto durch die Lücke in den hohen Bäumen!)
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Vom Ort Walkenried hat man einen direkten Blick auf diesen Hang und es ist völlig unverständlich, wie lokale Politiker es gegenüber ihren lokalen Wählern und den Einwohnern von Walkenried meinen verantworten zu können, dass hier der gesamte Steilhang in einen trostlosen Steinbruch verwandelt werden soll, der mit Sicherheit auch dem in Walkenried ansässigen Kurtourismus massiv schaden wird. Jedoch meinen CDU wie SPD-Politiker, der ortsansässigen Firma BPB Börgardts (sie gehört dem Multi BPB Formula) ihren 8 aktiven Gipssteinbrüchen noch einen neunten hinzufügen zu müssen. Damit würde sich die Bevorratung der Firma von 16 Jahren auf über 20 Jahre erhöhen!

Auf Thüringer Seite des Rösebergs verfügt BPB Börgardts über ein Bergwerksfeld (ein Abbaugebiet nach Bergrecht) auf dem hier sehr breiten und artenreichen Grenzstreifen. Erste Abbauanträge sind auch hier schon gestellt - das Foto zeigt das erste Vordringen auf Thüringer Gebiet. Die Magerrasen und Altholzbestände auf dem Grenzstreifen können schon bald von einem Gips-Tagebau vernichtet werden - ein weiteres Loch in dem vielgerühmten "Grünen Band".

Im Download-Bereich steht eine Dokumentation aus Luftbild und potentiellen Abbaufeldern am Rösebergs zum Herunterladen bereit.

 

 
 
 
 
 Gebüsche, Trockenrasen,
breiter Waldsaum und Altholzinseln
auf dem extrabreiten Grünen Band am Röseberg.
 
    
 
Uralte Buchen und viel Totholz bieten Tier-Lebensraum auf dem Grenzstreifen - zur Erfassung der Käfer, Vögel und Fledermäuse der Wälder reichte die Zeit leider nicht.
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Ergebnisse der Artensuche: Hohe Artenvielfalt am Röseberg

Das weniger als 10 Hektar große Untersuchungsgebiet am Röseberg umfasst naturnahe Laubwaldbereiche (Schluchtwald, mesophiler Buchenwald und ein bisschen Bachauenwald) und fantastisch ausgeprägte Waldrand- und Saumbereiche, Gebüsche, schafbeweidete Halbtrockenrasen und Magerwiesen). Mit betrachtet wurde außerdem der "Kalkteich" und Gewässerrand und der durch den Teich geleitete Bach.

Pflanzenwelt:
Die auf dem kleinen Raum gefundenen 301 Gefäßpflanzenarten (Blüten- und Farnpflanzen) belegen den hohen Wert des Gebietes für Natur und Landschaft. Highlights sind unter anderem bedrohte Farnarten, wie Ruprechtsfarn, Hirschzungenfarn und Straußfarn im Schluchtwald und Mondrautenfarn auf dem Grenzstreifen. Trotz früherem Umpflügen und der später erfolgten Minenberäumung auf dem Grenzstreifen finden sich dort Bereiche mit gut ausgeprägten Kalkmagerrasen und ihrem typischen Artenspektrum.

Tierwelt:
Tiere wurden am Röseberg für den GEO-Tag weniger intensiv erfasst - für die meisten Artengruppen gibt es nur Zufallsbeobachtungen. Dennoch fanden sich einige bedrohte Arten, wie Neuntöter, Nachtigall und Mädesüß-Scheckenfalter. Bemerkenswert ist der Reichtum an Schnecken: Unter den 41 gefundenen Schneckenarten sind zahlreiche Arten, die auf den Schluchtwald als Lebensraum angewiesen sind.

 
Mit Ausnahme der Fischteiche ist das Untersuchungsgebiet am Röseberg von der Zerstörung bedroht:

  • Einen Großteil des Waldes auf Niedersächsischer Seite hat die Landesregierung 2002 in der Raumplanung für den Gipsabbau umgewidmet und aus dem FFH-Gebiet (europäisches Schutzgebiet) herausgenommen. Nur das Naturdenkmal "Untere Gipsklippen" am Philosophenweg würde stehen bleiben. Doch ein südlich angrenzender Tagebau würde das Mikroklima so ändern, dass die Schluchtwaldpflanzen verschwinden...
     
  • Der Grenzstreifen auf Thüringer Seite ist westlich des Feldweges Branderode-Walkenried Bergwerksfeld und kann daher jederzeit dem Gipsabbau zum Opfer fallen. Thüringen hat den Grenzstreifen bei Branderode nicht als FFH-Gebiet gemeldet, obwohl er überwiegend FFH-Lebensräume umfasst und ein Niedersächsisches FFH-Gebiet angrenzt.

 

 
 
 
 
 
 
 
  
 
Von den Teil-
nehmern am GEO-Tag bestimmte Pflanzen:
Artenreichtum auf den Kalkmagerrasen des Grenzstreifens.
 
 
 
             
 
 
 
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Weiterführende Links

Die Artenliste vom GEO-Tag im Gipskarst gibt es zum Herunterladen im Download-Bereich.

Ein Luftbild mit den potentiellen Gips-Abbaufeldern am Rösebergs steht im ebenfalls im Download-Bereich Herunterladen bereit.

Weitere Fotos vom GEO-Tag im Gipskarst inklusiv Aufnahmen gefundener seltener Arten gibt es im Bereich "Galerie" - bitte für den Fotogenuss ein bisschen Ladezeit in Kauf nehmen.

Allgemeine Informationen finden Sie außerdem unter:
www.geo.de/GEO/natur/oekologie/tag_der_artenvielfalt/

 

 
 
 
 
 
 
 
             
 
 
 


Text: KNU / GFB / GEO-Website  -  Fotos: © Philipp Küchler

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