Aquakulturen bedrohen Wildlachs

Lachsfarmen - das sind Aquakulturen in denen atlantische Lachse dicht gedrängt in Käfigen in Fjorden und Meeresbuchten gehalten werden - nehmen an der Pazifikküste Kanadas immer mehr zu. Inzwischen gibt es über 80 solcher sogenannten "open net cage fish farms" in British Columbia. Bisher konzentrieren sie sich auf die Nordostecke von Vancouver Island und einige Stellen an der Westküste von Vancouver Island. Doch nun drohen neue Fischfarmen weiter nördlich im Great Bear Rainforest.

Die Folgen der Lachsfarmen sind für Gewässer, Wildlachse und Anwohner fatal:

• Junge Wildlachse müssen in den Fjorden an den Käfigen vorbei ins Meer wandern und bekommen dabei Lachsläuse als Parasitenfracht aus der Massentierhaltung ab. 5-10 Fischläuse sind tödlich - diese Wildlachse werden nicht mehr zum Laichen in die Regenwald-Flüsse zurückkehren können. Die Wildlachs-Populationen einiger Flüsse sind auf diese Weise schon ausgestorben.

• Entwichene atlantische Zuchtlachse können pazifische Lachsarten verdrängen. Die Folge wäre, dass statt 5 Lachsarten über das Jahr verteilt, nur noch eine Art in einer kurzen Saison in die Flüsse zum Laichen wandert. Leidtragende sind Wildtiere, die vom Lachs leben, wie auch der die Subsistenzfischerei der Indianer.
  
  
• Die Aquakulturen belasten die klaren Fjorde mit einer gigantisches Nährstofffracht aus Kot, Futterresten und toten Tieren; ebenso wie mit den eingesetzten Pestiziden. Für das Fischmehlfutter werden die Ozeane per "Gammelfischerei" mit engmaschigen Netzen leergefischt.

Ausführlichere Infos zu den Lachsfarmen gibt es auf den "Hintergrund"-Seiten!

Ein Faltblatt zum Thema "Farmlachs" kann im Download-Bereich heruntergeladen werden.