Mediterran:
Gelbliche Schwertlilie
Iris lutescens
Submediterran:
Elsbeere
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Sorbus torminalis
Montan:
Leberblümchen -
Hepatica nobilis
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Geobotanische Einordnung des Gebiets
Das Ranquas liegt im mediterran-montanen Klimabereich (climat mediterraneo-montagnard). Aufgrund der unterschiedlichen Höhenlage und der stark gegliederten Landschaft sind Standorte mit unterschiedlicher Exposition und somit unterschiedlichem Mikroklima vorhanden.
Das Gebiet lässt sich in zwei Vegetationsstufen einteilen und besitzt einen stärker mediterran beeinflussten Teil, der zur Oberen Mediterranstufe (Étage mediterraneen supérieur) gehört, und einen submediterranen Teil, der zur Submediterranen Stufe (Étage submediterraneen) zu rechnen ist.
Das Gebiet der "Etage mediterraneen superiéur" nimmt die Hänge zur Natges einschließlich der höchsten Erhebungen des Ranquas (603 m NN) ein und reicht nach Norden bis zu den Farmgebäuden "Le Ranquas". Die steilen Hänge zur Rau du Saut du Loup und der Abfall zur Vis bei Madières gehören ebenfalls zu dieser. Die Vegetation gehört zu einer Serie (Carte de la Vegetation de la France, 1973), in der Stein- und Flaumeiche (Quercus ilex und Qu. pubescens) zusammen auftreten (Serie mixte du Chene vert et du Chene pubescent mediterraneen). Die Steineiche herrscht vor allem dort vor, wo zusammenhängende Kalkfelsbereiche auftreten. Die Flaumeiche ist eher an Stellen mit tiefgründigeren Böden (sols plus frais) vorhanden.
Die Klimabedingungen sind noch immer mediterran, doch sind die Niederschlagsmengen etwas höher und die Temperaturen etwas rauher als im eu-mediterranen Steineichengebiet (Serie Eumediterraneenne du Chene vert). Die Steinlinde (Phillyrea latifolia - Phillyrea media, die in der Carte de la Vegetation erwähnt ist, wird hier als Form von P. latifolia (gemäß Flora Europaea) und nicht als eigene Art aufgefasst) wächst am Ranquas nur in der Etage mediterraneen superieur zu stattlichen Exemplaren heran; der Erdbeerbaum (Arbutus unedo) und die Stechwinde (Smilax aspera) kommen im Untersuchungsgebiet nur hier vor. In der Schlucht der Vis nahe Madière wächst aufgrund des dort sehr wärmebegünstigten Mikroklimas der Immergrüne Schneeball (Viburnum tinus), der hier als thermophile Art der eumediterranen Steineichenwälder eindringt.
Die westlichen Flächen des Ranquas und das Plateau, das südlich an die Vis-Schlucht angrenzt, gehören zur Submediterranen Stufe (Etage submediterraneen). Es ist das Gebiet der unteren Serie der submediterranen Flaumeichenwälder (Serie submediterraneen du Chene pubescent. Sous-serie Interieure; Carte de la Vegetation de la France, 1973), in der die Steineiche keine Rolle mehr spielt. An Gehölzen treten die Weichselkirsche (Prunus mahaleb) und die Elsbeere (Sorbus torminalis) hinzu. In den Heiden (landes) dominieren Polei-Gamander (Teucrium polium subsp. polium) und Nizza-Wolfsmilch (Euphorbia nicaeensis), die als charakteristische Arten für diese Serie gelten.
Neben den submediterranen Arten ist bereits ein starker montaner Einfluss festzustellen. Besonders an schattigen Stellen mit tiefgründigem Boden treten einige charakteristische Arten der Buchenwälder der montanen Stufe (Etage montagnard, Serie du Hetre) auf. Es sind das Dreilappige Leberblümchen (Hepatica nobilis), das Rote Waldvögelein (Cephalanthera rubra), das Wald-Bingelkraut (Mercuralis perennis) und das Einblütige Perlgras (Melica uniflora).
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