Holzwirtschaft
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Etwa 60 000 Quadratkilometer entlang der Pazifikküste
von Britisch Kolumbien waren einst von Regen- Urwäldern bedeckt.
(Schwarze Bereiche auf der Karte) Bereits um die Jahrhundertwende wurden die leicht zugänglichen Täler im Südwesten der Provinz abgeholzt, aber erst in den 50er Jahren begann der industrielle Ansturm auf das gesamte Gebiet. |
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Die Holzwirtschaft von Britisch Kolumbien ist folglich heute weitgehend
auf den Export von Roh- und Halbwaren (also Schnittholz, Pressspan, Zellstoff
und ähnliches) ausgerichtet. Siebzig Prozent des Sägeholzes und neunzig
Prozent der Zellstoff- und Papierproduktion werden nach USA, Japan,
Großbritannien, Deutschland und in die ostkanadischen Provinzen verschifft. |
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Als erstes verschwinden die Urwald-Gebiete der Tieflagen...
Heute erstrecken sich die Kahlschläge weit hinauf die steilen Küstenberge. Was noch an Bergwald-Resten zur Waldgrenze hin besteht liefert den Flächenanteil in der Urwald-Statistik der kanadischen Regierung. |
Mit den Urwäldern exportiert Britisch Kolumbien auch die Arbeitsplätze und Einnahmequellen einer weiterverarbeitenden Industrie; dabei sind mehr als einhundert Gemeinden durch ihre einseitige Wirtschaftsstruktur auf einen langfristig stabilen Holzertrag angewiesen. |
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Holzlaster mit Urwaldholz |
Nur die wertvollen Stämme werden mit Seilkränen aus den Kahlschlägen herausgezogen und auf 80-Tonnen-Holztransportern in die Sägewerke verfrachtet. Das übrige Holz wird zurückgelassen oder gar verbrannt. Die anschließende "Wiederbewaldung" führt bei den vorgesehenen Umtriebszeiten von 80 bis 120 Jahren zu gleichaltrigen, monotonen Forsten - sofern die Wiederaufforstung an den steilen Hängen erfolgreich verläuft. Erklärtes Ziel der Holzkonzerne ist das Ersetzen der "überalterten
und unproduktiven" Urwälder durch gleichaltrige Nutzholzbestände, die
alle 50 bis 120 Jahre aufs Neue "geerntet" werden sollen. Eine hochmechanisierte
Forstwirtschaft nach skandinavischem Vorbild entsteht: großflächige
Kahlschläge unter Einsatz modernster arbeitsplatz-vernichtender Maschinen. |
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Die Waldkante des Kahlschlags ist die Grenze zum Carmanah
Provinzial Park auf Vancouver Island.
Im Vordergrund der Stumpf einer 590-jährigen Sitkafichte, die einst ca. 80 Meter in den Himmel aufragte. |
Über sechzig Prozent der nordamerikanischen RegenUrwälder sind bereits abgeholzt. Die noch verbliebenen vierzig Prozent sollen nach den Vorstellungen der Holzindustrie innerhalb der nächsten 30 bis 40 Jahre in den Sägewerken und Papierfabriken verschwinden. Nur die in den Provinz- und Nationalparken geschützten Urwaldgebiete werden verschont. |
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