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Galerie:
Wälder im Karst

 

 
 
 
Naturnahe Buchenwälder auf Gipsgestein
     

NSG "Höllstein" bei Walkenried, Niedersachsen

Im Gipskarst findet man vielen Stellen, die schon seit Langem nur noch extensiv oder gar nicht mehr genutzt werden. Dieses Bild gibt einen Eindruck wieder, den der Wanderer auf dem "Hobbit-Pfad" bei Walkenried im NSG "Höllstein" hat. Der Wald wird seit ca. 40 Jahren nicht mehr genutzt - das Gelände ist hier wie so häufig im Gipskarst sehr uneben und steinig. Alte Bäume sterben allmählich ab, brechen zusammen, und an deren Stelle wächst ein junger Naturwald nach

   
 
 
 
 
 
 
     

 

                 
 
 
 
Vom Abbau bedroht:

Schluchtwälder am Blossenberg und Lichtenstein
     

Vom Abbau bedroht: Schluchtwald am BlossenbergZum Abbau genehmigt: Schluchtwald am Lichtenstein

In dem stark zerklüfteten Gelände finden sich ganze Talzüge mit seitlichen "Rippen" aus steil abfallendem Hängen. An solchen Stellen kann sich edellaubholzreicher Schluchtwald entwickeln. Neben der Rotbuche kommen hier noch Ahorn, Esche und Ulme vor. Auf den nackten Felsen in diesen Tälern siedeln seltene Farne wie z.B. der Hirschzungenfarn und der Dornige Schildfarn.

Das linke Bild ist bereits Geschichte: es zeigt den im Jahre 1994 genehmigten Schluchtwald im sogennnten Abbaufeld 2 am Lichtenstein bei Osterode (Saint Gobain-Rigips).

 

   
 
 
 
Karstbuchenwald am Itelteich bei Walkenried
     

Itelteich im NSG "Himmelreich" bei Walkenried, Niedersachsen

Aufgrund des stark gefalteten Reliefs sind auch die Wuchsbedingungen für Wälder auf Karst sehr unterschiedlich: auf engem Raum kommen unterschiedliche Waldgesellschaften miteindander verzahnt vor

 

   
 
 
 
Knauf versus Wildkatze:

350 ha Steinbruch genehmigt!
     

Karsttal im "Alten Stolberg" bei Rottleberode

Der "Alte Stolberg" ist das größte zusammenhängende Karstbuchenwaldgebiet im Südharzer Gipskarstgürtel. An drei Seiten fällt er steil ab, seine Hänge sind sehr stark zerfurcht, weisen ausgedehnte Karsttäler aus und bilden stellenweise steile Felswände. Häufig findet man noch Relikte historischer Waldnutzung. Einer der vielen bedrohten Waldbewohner ist hier die scheue Wildkatze.

Doch vom Rand her frisst sich ein Steinbruch der Firma Knauf in dieses Waldgebiet hinein. Unter zweilfelhaften Umständen - die nie aufgeklärt wurden - erlangte die Firma Knauf die Abbaugehnemigung für 350 Hektar!

 

   
 
 
 
Pfaffenholz bei
Bad Sachsa:

Bald Naturschutzinsel in einer Steinbruchlandschaft?
     

Pfaffenholz bei Bad Sachsa, Niedersachsen

Auch im "Pfaffenholz" bei Bad Sachsa ist das Gelände so uneben, dass der Wald dort nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt wird. Das Gelände ist nicht nur stark zerklüftet, sondern auch sehr "dynamisch": viele Bäume erreichen nicht ihr biologisches Höchstalter, da unter ihnen das Gestein wegbricht...

Diese Steinsäule ist vermutlich durch den Einsturz dreier Erdfälle enstanden - an deren Überlappungstelle blieb dieses Relikt stehen.

Von zwei Seiten wachsen beständig Steinbrüche der Firma Saint Gobain-Formula (ehemals Börgardts) heran - wird auch das Pfaffenholz - so wie das Hainholz - zu einer Naturschutzinsel in einer Steinbruchlandschaft???

 

   
 
 
 
Knauf versus Wildkatze
:
350 ha Steinbruch genehmigt!
Mordor ist überall -
Schutzgebiete ohne Schutz 
     

Noch gibt es sie, die malerischen, geheimnisvollen Pfade und Winkel im im Gipskarst - hier der Hobbit-Pfad bei Walkenried. Doch die Heere Mordors machen auch vor Naturschutzgebieten nicht halt...

Traurig aber wahr: da Politik und Behörden in Niedersachsen und Thüringen unfähig und unwillig sind, die Gebiete zu schützen, könnte nur noch ein mächtiger Zauberer die Gebiete bewahren...

   
 
 
 
 
 
 
                         
 
 
 


Text: KNU / Naturfreunde Niedersachsen / Stephan Röhl    -    Fotos:  © KNU / Stephan Röhl

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